Chronik 
          der Charlottenburger Straßenbahn
          
          1865 Eröffnung der Pferdebahn Belin, Am Kupfergraben > Charlottenburger 
          Chaussee > Berliner Str. > Spandauer Berg
          
          1875 Monbijouplatz > Moabit > Charlottenburg, Spreebrücke
          
          1879 Lützowstr. > Schillstr. > Kurfürstenstr. > heutiger 
          Olof-Palme-Platz
          
          1880 Eröffnung der Strecke Knie (heutiger Ernst-Reuter-Platz)> 
          Hardenbergstr. > Kurfürstendamm > Kurfürstenstr./Zoologischer 
          Garten (heutiger Olof-Palme-Platz)
          
          1882 Zoologischer Garten/Kurfürstendamm > Rankestr. > Joachimsthaler 
          Gymnasium
          
          1885 Verlängerung der Strecke vom heutigen Olof-Palme-Platz durch 
          die Wichmannstr. zum Lützowplatz
          
          1888 Strecke Wilhelmplatz > Bahnhof Charlottenburg eröffnet
          
          1890 Eröffnung der Strecke Knie > Marchstr. > Franklinstr. 
          > Gotzkowskybrücke > Alt-Moabit > Paulstr.
          
          1895 Lützowplatz > Schillstr. > Nettelbeckstr. > Lutherstr. 
          > Augsburger Str.
          1895 Kurfürstenstr. > Nürnberger Str. > Augsburger Str. 
          > Kurfürstendamm
          
          1897 Kurfürstendamm > Hardenbergstr. > Kantstr. > Savignyplatz
          
          1898 Küstriner Platz > Augsburger Str. > Grolmannstr. > 
          Savignyplatz 
          1898 Molkenmarkt > Amtsgericht (genannt "Der Blaue Amtsrichter")
          1898 Zweigleisiger Ausbau Knie > Steinplatz > Zoologischer Garten 
          (vorher eingleisig mit Ausweiche am Steinplatz) 
          
          1899 Elektrifizierung
          1899 Sophie-Charlotte-Platz > Bismarckstr. > Knie
          1899 Grolmannstr. > Knesebeckstr.
          
          1901 gab es drei neue Linien:
          Spandauer Str. Ecke Sophie-Charlotten-Straße Schloßstr. 
          > Suarezstr. > Amtsgerichtsplatz > Leonhardstr. >Stuttgarter 
          Platz > Bahnhof Charlottenburg
          (Länge 2,6 km, Fahrzeit 10 Minuten)
          
          Wilmersdorfer Str. Ecke Berliner Str. > Bismarckstr. > Grolmannstr. 
          > Knesebeckstr. > Ecke Kurfürstendamm
          Länge 2,7 km, Fahrzeit 12 Minuten)
          
          Henriettenpaltz > Joachim-Friederich-Str. > Holtzendorffstr. > 
          Amtsgericht > Suarezstr. > Bismarckstr. > Knie
          Länge 3,6 km, Fahrzeit 15 Minuten)
          
          Das physikalisch-Technische Instiut an der March- und Franklinstr. befürchteten, 
          dass Erdströme ihre empfindlichen Instrumente stören würden, 
          wenn die Bahnen elektrisch betrieben werden würden. Deshalb wurden 
          die Bahnen ab 1897 mit Akkumulatoren betrieben. Diese Bahnen waren sehr 
          störanfällig und blieben oft auf der Strecke liegen, wenn 
          der Strom zu neige ging. Außerdem beklagten Fahrgäste oft 
          Kehlkopfreizungen und Kopfschmerzen wegen der Schwefelgase, die aus 
          den Akkumulatoren entwichen, zudem nahmen die Batterien viel Platz ein 
          und die Bahnen waren recht eng.
          1898 wurden dann an einigen Stellen Oberleitungen errichtet und ein 
          Akku-Oberleitungs-Mischbetrieb gefahren. 
          1900 gab es nur zwei komplett mit Oberleitung betriebene Stercken (die 
          eine vom Spandauer Bock bis zum Wilhelmplatz und die durch die Wilmersdorfer 
          Str. zum Bahnhof Charlottenburg). Alle anderen fuhren im Mischbetrieb.
          1901 stellte man alle Linien auf reinen Oberleitungsbetrieb um, mit 
          Ausnahme des Abschnitts vor der Physikalisch-Technischen Reichsantstalt 
          (hier mit doppelter Oberleitung) und vor dem Schloss Charlottenburg 
          (hier mit unterirdischer Oberleitung).
          
          Quelle: Berliner Verkehrsblätter, Hefte 8/81 und 6/82, Arne Hengsbach: 
          275 Jahre Charlottenburg - Strassenbahngeschichte
          
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