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Stillgelegte Straßenbahnstrecken in Dresden


Folgende Straßenbahnstrecken in den Außenbezirken und Vororten Dresdens wurden nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt (mit Datum der Betriebseinstellung):

2. September 1990:

Linie 1 zwischen Bahnhof Cotta und Cossebaude

8. April 1985:
Linie 4 zwischen Blasewitz (Schillerplatz) und Pillnitz (über die Brücke "Blaues Wunder")

15. Dezember 1974:
Linie 13 zwischen Hugo-Bürkner-Straße und Leubnitz

26. Mai 1974:
Linie 3 zwischen Plauen und Hainsberg (über Tharandter und Dresdner Straße)

16. Dezember 1964:
Linie 4 zwischen Parkstraße und Mockritz

16. November 1964:
Linie 4 zwischen Trachenberge (Großenhainer/Trachenberger Str.) und St. Pauli-Friedhof

19. Februar 1949:
Linie 11 zwischen Bühlau und Weißig

Aktuelle Fotos von der Dresdner Straßenbahn finden Sie in der > BahnInfo Fotogalerie Dresden


Lößnitzbahn


Die sogenannte Lößnitzbahn wurde am 21. August des Jahres 1899 als vom übrigen Dresdner Netz autarke Strecke zwischen Mickten und dem "Weißen Roß" in Radebeul eröffnet. Ihre Strecke führte entlang der Leipziger Straße über Trachau und die Meißner Straße in Radebeul.
Die Lößnitzbahn fuhr auf als elektrische Kleinbahn auf Meterspur (im Gegensatz zu den Dresdner Straßenbahnlinien, die eine größere Spurweite haben). Die Lößnitzbahn wurde nur betriebsintern mit einer Liniennummer bezeichnet, als Linie 29, da sie de facto nicht zu Dresdner Netz gehörte.

Am 12. Oktober 1899 wurde die Lößnitzbahn über die bisherige Endhaltestelle Weißes Roß hinaus nach Oberlößnitz und Kötzschenbroda (Bahnhofstr.) verlängert. Am Heiligabend des Jahres 1920 folgte eine zweite Netzerweiterung mit der Eröffnung der Strecke bis nach Zitzschewig (Gasthof). Am 27. Juni 1930 wurde der Meterspur-Betrieb dann eingestellt (deshalb ist die Strecke in dieser Auflistung von stillgelegten Dresdner Straßenbahnstrecken aufgeführt) und die Trasse wurde auf Dresdner Spur (1450 mm) umgebaut. Heute wird die ehemalige Lößnitzbahnstrecke von der Dresdner Straßenbahnlinie 4 (vormals Linie 15) befahren.


Lockwitztalbahn Kreischa


Bereits um 1895 wird durch einen ministeriellen Erlass einer Firma mit Namen Kummer genehmigt, eine normalspurige elektrische Kleinbahn zwischen Niedersedlitz und Deuben (über Kreischa) aufzubauen. Doch die Firma Kummer ging noch vor der Betriebseröffnung in die Insolvenz. Erst zehn Jahre später, im August 1905, kann mit dem Bahnbau begonnen werden. Im März 1906 kann dann der Verkehr auf der neun Kilometer langen Strecke zwischen Kreischa und Niedersedlitz (heute zu Dresden gehörend) aufgenommen werden. Bereits im Jahr 1912 wurden eine Million Fahrgaste pro Jahr auf der Lockwitztalbahn gezählt. Am 1. August 1941 geht der Betreiber der Lockwitztalbahn in den Besitz der Dresdner Straßenbahn über. Die Lockwitztalbahn wird ins Dresdner Liniennetz integriert und erhält die Nummer 31. Zum 18. Dezember 1977 wird der Betrieb auf der Lockwitztalbahn eingestellt und durch die Omnibuslinie 96 ersetzt.



Abgestellte Wagen der Lockwitztalbahn in Kreischa, Fotos: Volkmar Döring