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Guben
(Gubin)
Bereits 1899 schloss die Gubener Stadtverwaltung mit der Reederei vereinigter
Oderschiffer in Breslau einen Konzessionsvertrag über den Bau einer
elektrischen Straßenbahnlinie ab. Aber erst am 8. Oktober 1903 begannen
die Bauarbeiten an der eingleisigen Strecke und der Wagenhalle in der
Bahnhofstraße.
Am 24. Februar 1904 konnte dann die 2,4 Kilometer lange meterspurige Straßenbahnstrecke
in Betrieb genommen werden. Die Strecke führte vom Bahnhof zur Lubstbrücke,
die wegen mangelnder Tragfähigkeit von Straßenbahnen nicht
überquert werden durfte. Eine Fahrt kostete 10 Pfennige.
1914
beschloss man, die Straßenbahn im Osten über die zu erneuernde
Lubstbrücke hinaus bis zur Bösitzer Straße zu verlängern
und eine zweite Strecke von der Herrenstraße bis zu Zeschkes Garten
(über Königstraße, Krossener Straße und Hohlweg)
zu errichten. Währen des Ersten Weltkriegs werden alle Bauarbeiten
unterbrochen und auch nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen.
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Im Jahre 1928 wird in Guben auch der städtische Kraftomnibusverkehr
aufgenommen, deshalb erhält die Straßenbahn zur besseren Unterscheidung
die Liniennummer 1.
Am 8. Juni 1938 wird die Gubener Straßenbahn stillgelegt und durch
Omnibusse ersetzt.
Übersichtskarte
(braun eingezeichnet: die stillgelegte Straßenbahn)
Historische Fotos
Die Neißebrücke mit Straßenbahn, Quelle: Csallner,
H. (2002): Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler Verlag Eggolsheim, ISBN
3-89555-039-6 - mit fr. Genehmigung
Die Frankfurter Straße mit Straßenbahnschienen,
Quelle: Csallner, H. (2002): Bilder aus Ostbrandenburg, Dörfler
Verlag Eggolsheim, ISBN 3-89555-039-6 - mit freundlicher Genehmigung
Aktuelle Fotos
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Ehemaliges Straßenbahndepot in Guben (Frontansicht)
Foto: Frank Lammers, Berlin (April 2006)
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Gleisrest der Straßenbahn in Gubin (nähe Grenzübergang)
Foto: Frank Lammers, Berlin (April 2006) |