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Elekrische Bahnen in Niederschlesien
     
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Elektrische Bahnstrecken rund um Hirschberg (Jelenia Góra)
im Iser- und Riesengebirge


Die Hirschberger Talbahn (siehe unten)

Die Zackenbahn, Tannwald - Schreiberhau - Hirschberg (Partnerseite isergebirge.at)
Die Reichenberg-Gablonz-Tannwalder Eisenbahn (RGTE)
(Partnerseite isergebirge.at)
Die Isergebirgsbahn Friedeberg - Bad Flinsdorf (stillgelegt) (Partnerseite isergebirge.at)

Die Riesengebirgsbahn Krummhübel - Zillerthal-Erdmannsdorf und
die mit ihr zusammenhängende Bahnstrecke Hirschberg - Landeshut

Übrigens... Im tschechischen Teil des Dreiländerecks ist auch noch der Straßenbahnbetrieb in Reichenberg mit Überlandverbindung nach Gablonz, über den unsere Partnerseite isergebirge.at ebenfalls informiert.

 


Die Hirschberger Talbahn (rund um Jelenia Góra)

Mit Hilfe des örtlichen Gaswerkes konnte dem Wunsch vieler anliegender Kurbetriebe in der Region um Hirschberg entsprochen werden und am 10. April 1897 eine normalspurige Straßenbahnlinie eröffnet werden. Die anderthalb Kilometer lange Strecke vom Hauptbahnhof zur Jägerkaserne (durch die Bahnhofstraße und über den Warmbrunner Platz) wurde mit gasbetriebenen Fahrzeugen bedient werden. Am 22. Mai 1897 folgte eine regionale Straßenbahnlinie vom Hauptbahnhof
nach Hermsdorf (auch über den Warmbrunner Platz) mit einer Länge von elfeinhalb Kilometern.
Der Gasbetrieb währte nicht lange. Bereits am 7. November 1899, also etwas über zwei Jahre später, wurden die beiden Linien stillgelegt. Es musst nach einer neuen Lösung gesucht werden, da die Bahnen den topographischen Gegebenheiten der Region nicht gewachsen waren. Vor allem zu große Steigungen stellten ein Problem dar.

Bis zum nächsten Sommer sollte aber der Verkehr wieder aufgenommen werden. Der Frankfurter Lahmeyerkonzern wurde mit der Errichtung einer elektrischen Bahn beauftragt. Die gesamte Strecke wurde auf Meterweite umgespurt, damit die engen Radien von den Zügen besser bedient
werden konnten. Zudem wurde die Strecke elektrifiziert.


Alter Straßenbahnwagen, heute als Tourist-Information auf dem Hirschberger Markt, 2009.

Am 4. Februar 1900 wurde der Straßenbahnbetrieb auf den zwei Linien zwischen dem Hirschberger Hauptbahnhof und Herischdorf sowie vom Bahnhof zur Jägerkaserne wieder aufgenommen. In Herischdorf wurde ein Depot für die neuen Fahrzeuge errichtet.
Am 8. April 1900 konnte dann auch die elektrifizierte Strecke von Herischdorf über Bad Warmbrunn bis nach Hermsdorf wieder aufgenommen werden. Im Winter verkehrte die Hermdorfer Linie alle zwanzig Minuten, die Linie zur Jägeraserne alle zehn Minuten. In den Sommermonaten vekehrten die Bahnen im 10-Minuten-Takt.
Am 8. August 1911 wurde eine dritte Strecke über vier Kilometer vom Bad Warmbrunner Schlossplatz nach Nieder Giersdorf in Betrieb genommen, die am 7. Mai 1914 bis Hohler Stein und am 20. Mai 1914 bis Ober Giersdorf, Himmelreich erweitert wurde.
In den Jahren 1918 und 1934 musste aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage kurzzeitig der Betrieb eingestellt werden. Während des Zweiten Weltkrieges plante man auch den Aufbau von Obuslinien Hirschberg. Es wurden sogar schon Fahrzeuge angeschafft, die allerdings nie zum Einsatz kamen.
Nach dem Krieg wurde der Betrieb bis 1964 auf der Strecken nach Giersdorf und 1965 bis Hermsdorf von polnischer Seite weitergeführt. Bis April 1969 verkehrte die Talbahn nur noch zwischen Hauptbahnhof und Bad Warmbrunn. Der Betrieb auf der Strecke zur Jägerkaserne wurde bereits 1945 eingestellt.

» Liniennetze bis 1969 auf der Seite JELTRAM (nur polnisch)
» Fotos und Spurensuche entlang der Strecke (nur polnisch)
» Kartensammlung bei JELTRAM (nur polnisch)



Bad Warmbrunn


Bad Warmbrunn, Schloss


ebenso


Bad Warmbrunn, Schlossplatz


Straßenbahndenkmal in Obergiersdorf an der ehemaligen Endhaltestelle (April 2013)



Quellen:
Bufe, S (1976): Straßenbahnen in Schlesien und die Bibliothek des Herder-Instituts Marburg